Hast du dich schon mal gefragt, warum Deine Zähne manchmal gelblich oder braun erscheinen, selbst nachdem du sie gründlich geputzt hast? Das Geheimnis dahinter könnte Zahnstein sein. Dieses Problem schleicht sich unbemerkt in unsere Mundhöhle und kann weitreichende Auswirkungen auf unsere Zahngesundheit haben. Aber keine Sorge, hier erfährst du alles Wissenswerte über Zahnstein und wie du dieses lästige Problem behandeln und vorbeugen kannst.
Zahnstein – Entstehung
Zahnstein ist ein häufiges Problem, das sich auf deinen Zähnen entwickelt. Er entsteht durch die Ansammlung von Plaque, dem Zahnbelag, der sich aus Bakterien und Speiseresten bildet. Wenn Plaque nicht regelmäßig durch Zähneputzen und Zahnseide entfernt wird, mineralisiert sie sich und wird zu Zahnstein.
So entwickelt sich der Zahnstein:
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Durch bestimmte Schleimstoffe bildet sich bereits vier Stunden nach dem Zähneputzen eine dünne Schicht über dem natürlichen Zahnschmelz, die jedoch noch keine
Bakterien enthält.
- Nahrungsreste bilden die Grundlage für das Wachstum von Karies-Erregern in der Mundhöhle. Diese Bakterien benetzen die dünnen Speichelschicht.
- Nach einiger Zeit bildet sich Plaque an den Zähnen.
- Wenn Plaque nicht entfernt wird, kann sie sich innerhalb von 8-10 Tagen mineralisieren: Der Zahnstein entsteht.
Dieser Prozess kann in kürzester Zeit beginnen, oft innerhalb weniger Stunden nach dem Essen. Deshalb ist es vor allem Abends wichtig, dass du dir die Zähne putzt.
Zahnstein – Arten
Es gibt zwei Hauptarten von Zahnstein:
- Supragingival
- Subgingival
Beide Arten können Probleme wie Zahnfleischentzündungen und Karies verursachen.
Supragingivaler Zahnstein
Supragingivaler Zahnstein bildet sich oberhalb des Zahnfleischrandes und ist sichtbar. Oft entwickelt sich der Zahnstein auf der Innenseite der unteren Frontzähne oder auf den Außenflächen der oberen Seitenzähne. An diesen Stellen liegen die Ausgänge der großen Speicheldrüsen. Die Mineralstoffe im Speichel umspülen diese Bereiche permanent. Zahnzwischenräume und Zahnhälse sind ebenfalls anfällige Stellen für die Bildung von Zahnstein, da sie mit der Zahnbürste nicht so gut zu erreichen sind und oft vernachlässigt werden.
Subgingivaler Zahnstein
Subgingivaler Zahnstein, auch Konkremente genannt, bildet sich unterhalb des Zahnfleischrandes und ist schwerer zu erkennen, da er versteckt liegt. Er zeichnet sich oft durch eine dunklere Farbe aus, haftet fest an den Zähnen und bildet sich langsamer als der supragingivale Zahnstein. Wegen seiner dunklen Farbe wird diese Zahnsteinart auch oft als Schwarzer Zahnstein bezeichnet.
Zahnstein entfernen
Zahnstein kann nicht durch normales Zähneputzen allein entfernt werden, da er hart ist und festsitzt. Wenn du vermutest, dass du Zahnstein hast, solltest du unbedingt deinen Zahnarzt aufsuchen, um ihn professionell entfernen zu lassen.
Professionelle Zahnreinigung
Die Entfernung von Zahnstein erfolgt normalerweise während einer professionellen Zahnreinigung beim Zahnarzt. Dabei verwendet der Zahnarzt spezielle Instrumente, um den Zahnstein sanft von deinen Zähnen zu entfernen. Keine Sorge, das ist schmerzfrei und hilft, die Gesundheit deiner Zähne und deines Zahnfleisches zu erhalten.
Wusstest du? 💡
Die meisten Krankenversicherungen bezahlen dir einmal im Jahr eine professionelle Zahnreinigung. Dafür reichst du die Rechnung bei deiner Krankenkasse ein und bekommst den Betrag zurück erstattet.
Hausmittel gegen Zahnstein
Es gibt einige Hausmittel, die helfen können, Zahnsteinbildung zu reduzieren. Dazu gehören:
- regelmäßiges Zähneputzen mit fluoridhaltiger Zahnpasta
- Zahnseide verwenden, um Plaque zu entfernen
- Verwendung von antibakteriellen Mundspülungen.
Dennoch ist es wichtig zu beachten, dass diese Maßnahmen Zahnstein nicht vollständig verhindern oder entfernen können. Gehe deshalb zu deinem Zahnarzt, wenn du bemerkst, dass du Zahnstein hast.
Unbehandelter Zahnstein – Risiken
Wenn Zahnstein unbehandelt bleibt, kann er zu ernsthaften Problemen führen. Dazu gehören Zahnfleischentzündungen (Gingivitis) und Parodontitis, die Karies begünstigen und im schlimmsten Fall zu Zahnverlust führen können. Zahnstein kann auch ästhetische Probleme wie Verfärbungen und schlechten Atem verursachen.
Zahnstein vorbeugen
Die beste Methode, um Zahnsteinbildung zu verhindern, ist eine gute Mundhygiene. Das bedeutet, dass du deine Zähne mindestens zweimal täglich putzen solltest, regelmäßig Zahnseide verwenden und regelmäßige Zahnarztbesuche einhalten solltest. Darüber hinaus ist es wichtig, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten und den Konsum von zuckerhaltigen Lebensmitteln und Getränken zu reduzieren, da Zucker die Plaquebildung fördert.